SUVs im Mittelpunkt: Wachstum für den Santa Fe, neue Technik für den ix35

Die Weltpremiere des neuen ix35-Modelljahrgangs, der erste Auftritt des Grand Santa Fe in Europa sowie das weltweit bislang einzige in Serie hergestellte Brennstoffzellenfahrzeug stehen im Mittelpunkt des Hyundai Standes auf dem 83. Genfer Auto-Salon. Der fünftgrößte Automobilhersteller der Welt zeigt am Lac Léman vom 7. bis 17. März zudem neben seinem kompletten Modellprogramm neue Lösungen für die Konnektivität von Auto und Smartphone am Beispiel eines i30 Coupe.

Grand Santa Fe: 22,5 Zentimeter Längenzuwachs schafft üppigen Innenraum
Star des Messestandes der Marke ist der Grand Santa Fe. Der als Siebensitzer entwickelte Neuling rundet das Modellangebot des 2012 auf dem Markt eingeführten Sports Utility Vehicles nach oben hin ab und schlägt zudem eine Brücke von der SUV-Mittelklasse zum höher angesiedelten E-Segment. Ein um zehn Zentimeter auf 2,80 Meter gewachsener Radstand und die um 22,5 Zentimeter verlängerte und nun knapp 4,92 Meter messende Karosserie gewährleisten dabei, dass an Bord in allen Belangen großzügige Platzverhältnisse herrschen. So nimmt im Vergleich zur kurzen Variante der Fußraum in der zweiten Sitzreihe um fünf Zentimeter zu, und auch der Kopfraum wächst dank der längeren Dachlinie um einen weiteren Zentimeter. Flexibilität im Innenraum ist beim neuen Top-Modell des Sportsroaders ebenfalls kein leeres Versprechen: Wie bei der kürzeren Version sind die Sitze in der zweiten Reihe im Verhältnis 60:40 verschieb-, die Lehnen darüber hinaus in der Neigung verstellbar. Die beiden Sitzplätze in Reihe drei verschwinden bei Nichtgebrauch im Boden, so dass eine ebene Fläche entsteht. Das Ladevolumen fällt üppig aus: Bis zu 604 Liter Volumen nimmt das großzügig dimensionierte Gepäckabteil auf.

Äußere Erkennungszeichen des Grand Santa Fe, der parallel zum kürzeren Bruder entwickelt wurde, sind jedoch nicht nur die größeren Abmessungen der gestreckten Karosserie, die in der Höhe um 10 Millimeter auf 1,69 Meter und in der Breite geringfügig um fünf Millimeter auf knapp 1,89 Meter zugenommen hat. Beim Blick von der Seite gibt sich die neue Variante auch mit den längeren hinteren Türen zu erkennen. Diese ermöglichen einen bequemen Zustieg in die dritte Sitzreihe. Auch verläuft die Fensterunterkante bis zur D-Säule weniger stark ansteigend als beim Pendant mit fünf Sitzplätzen, und das dritte Seitenfenster fiel deutlich größer aus. An der Front kennzeichnen die zweite Santa Fe-Variante zudem ein modifizierter Kühlergrill, vergrößerte Nebelscheinwerfer und ein neu gestalteter Frontstoßfänger. Am Heck zählen LED-Rückleuchten und zwei außen liegende, eckige Auspuffendrohre zu den Charakteristika.

In Europa angeboten wird der Grand Santa Fe nach den Plänen von Hyundai mit der stärksten Dieselmotorisierung, die für das SUV verfügbar ist – der turboaufgeladene Vierzylinder-Common-Rail-Direkteinspritzer mit der Bezeichnung 2.2 CRDi leistet 145 kW (197 PS) und beschleunigt den im koreanischen Ulsan ab April 2013 gefertigten Fünftürer auf bis zu 200 km/h. Kombiniert wird das Aggregat grundsätzlich mit einer Sechsstufenautomatik. Der deutsche Markstart erfolgt im Juli 2013.

ix35: Zahlreiche Detailverbesserungen sorgen für mehr Effizienz, Sicherheit und Komfort

Auch die Fans des kompakten SUVs ix35 werden gebannt nach Genf schauen. Denn im Modelljahrgang 2014 geht das Erfolgsmodell, das mit rund 220.000 seit der Premiere vor drei Jahren verkauften Fahrzeugen nach dem i30 das beliebteste Hyundai Modell in Europa ist, deutlich verbessert an den Start. Neben optischen Modifikationen zählt insbesondere ein neuer Benzinmotor für den ix35 2.0 zu den bedeutsamen Veränderungen. 122 kW (166 PS) leistet das Zweiliter-Triebwerk mit Benzindirekteinspritzung, das mit einem maximalen Drehmoment von 205 Newtonmeter zudem deutlich durchzugsstärker ist als das Vorgängeraggregat. Ans Laufen gebracht wurde der neue GDI-Motor im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Hyundai in Rüsselsheim.

Technisch hat der als Front- wie Allradler angebotene ix35, der für den europäischen Markt im Hyundai Werk im tschechischen Nosovice vom Band läuft, auch in anderer Hinsicht zugelegt. So erhält die Baureihe im Rahmen der Modellpflege die in den drei Stufen Normal, Comfort und Sport variable Unterstützung der elektrischen Servolenkung mit der Bezeichnung Flex Steer, und das serienmäßige elektronische Stabilitätsprogramm ESC wird um die Anhängerstabilisierung TSA ergänzt. Zudem wird der neue ix35 erstmals auch mit Bi-Xenon-Scheinwerfern ausgerüstet und verfügt fortan in allen Modellvarianten über LED-Tagfahrlicht. Auch im Innenraum präsentiert sich die modifizierte Auflage verbessert: An Bord dürfen sich ix35-Käufer nicht nur über höherwertigere Materialien für Sitzbezüge und Oberflächen, verchromte Belüftungsöffnungen oder beleuchtete Getränkehalter freuen, sondern auch über ein neues Audio- und Navigationssystem, dessen Bildschirm erheblich vergrößert wurde. Für mehr Komfort sorgen außerdem Einparksensoren vorne und ein beheizbares Lenkrad – beides ist erstmals für den ix35 im Angebot.

Konnektivität: Smartphone auf dem Weg zum hilfreichen Assistenten
Während die überarbeitete Auflage des ix35 bereits im September in Deutschland auf den Markt kommt, wirft die Zusammenarbeit von Hyundai mit dem Elektronikspezialisten LG, deren Ergebnisse auf dem Genfer Salon erstmals gezeigt werden, einen weiteren Blick in die Zukunft. Beide Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, die Anbindung von Smartphones an die Bordelektronik eines Autos voranzutreiben. Als Resultat zeigt der koreanische Automobilhersteller auf seinem Stand ein i30 Coupe, in dem viele Ideen bereits verwirklicht wurden. So lassen sich mit dem Smartphone beispielsweise die Türen entriegeln und abgespeicherte Einstellungen für Fahrersitz und Spiegel abrufen. Auch Radio und Navigationssystem können konfiguriert werden. Und wenn das Telefon an einer bestimmten Stelle in der Mittelkonsole abgelegt wird, lädt es sich kabellos auf.

Das in der Schweiz gezeigte System verfügt zudem über MirrorLink. Dank dieser Technik können Anwendungen wie E-Mail, Kontakte, Anruflisten oder Multimedia-Inhalte wie Videos auf den hochauflösenden 7-Zoll-Touchscreen-Monitor des i30 Coupe übertragen werden. Auch außerhalb des Wagens wird das Smartphone zukünftig zum hilfreichen Assistenten: Das Connectivity-Projekt von Hyundai ermöglicht es, aus der Ferne zu prüfen, ob das Fahrzeug offen oder verschlossen ist, ob Fenster oder Schiebedach geöffnet sind, ob das Licht noch angeschaltet ist. Auch den korrekten Ölstand, den Vorrat an Kraftstoff, den aktuellen Reifendruck und die Innenraumtemperatur gibt das System an das Smartphone weiter. Ebenso können Infos der letzten Fahrt abgerufen werden, etwa der Kraftstoffverbrauch. Wer sich für die Umgebung interessiert, in der sein Wagen abgestellt ist, kann das Bild der Rückfahrkamera auf sein Telefon holen. Und mit Hilfe von Google Maps führt die Anwendung zurück zum geparkten Auto, beispielsweise nach dem Einkaufsbummel in einer fremden Stadt.

ix35 FCEV: Serienproduktion für Brennstoffzellenfahrzeug hat begonnen

Dass die automobile Zukunft bei Hyundai schon begonnen hat, demonstriert auf dem Stand des Automobilherstellers in Genf der ix35 FCEV. Seit der Produktionsaufnahme im Januar 2013 ist er das weltweit erste in Serie hergestellte Brennstoffzellenfahrzeug. Die neue Antriebstechnik, bei der Wasser- und Sauerstoff miteinander reagieren und Elektrizität entsteht, ist absolut emissionsfrei – aus dem Tank entweicht nur Wasserdampf. Als Speicher dienen Lithium-Ionen-Polymer-Batterien, die Leistung des Elektromotors beträgt 100 kW (136 PS) und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Herausragendes Merkmal des ix35 FCEV ist die enorme Reichweite: Mit einem 5,64-Kilogramm-Vorrat an Wasserstoff ist der Hyundai bis zu 594 Kilometer weit – und damit ähnlich lange wie ein herkömmlich angetriebener Pkw – unterwegs. Da die gesamte Technik Platz sparend unter der Motorhaube sowie in der Bodengruppe untergebracht ist, sind an Bord keine Einschränkungen beim Raumangebot notwendig. Rund 1.000 Fahrzeuge sollen bis 2015 vom Band laufen, ehe anschließend die Produktion auf 10.000 Einheiten gesteigert werden soll. Angeboten wird der ix35 für die Fuhrparks öffentlicher Institutionen oder private Flottenbetreiber.

Die schon seit 14 Jahren von Hyundai erforschte Technologie und die ausgewiesene Praxistauglichkeit des ix35 FCEV erhielt kürzlich eine besondere Anerkennung: Auf der European Motor Show in Brüssel wurde das Brennstoffzellenfahrzeug mit dem renommierten FuturAuto-Preis ausgezeichnet. Er wird für innovative Entwicklungsleistungen vergeben.

Quelle: Hyundai/kw

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