Standortsymposium im Werk Emden: Innovationen und Ideen für die Zukunft

v.l.n.r.: Christian Hildebrand (Personalleiter), Dr. Göldner, Prof. Dr. Martin Winterkorn, Dr. Garcia Sanz, Dr. Hubert Waltl, Manja Jantzen, Gerold Willms.                                                                                                                                            Foto: Volkswagen

 Die Vorstände des Volkswagen Konzerns und der Marke Volkswagen Pkw haben heute beim Standortsymposium in Emden gemeinsam mit dem Werkmanagement und den Betriebsräten über die Entwicklung des Standorts diskutiert. Die Emder Manager und Mitarbeiter präsentierten dabei aktuelle Projekte und Aktivitäten und gaben einen Ausblick auf die Herausforderungen der nächsten Jahre.
In der Technikausstellung informierten sich die Teilnehmer an 20 Themeninseln über aktuelle Projekte und Innovationen aus dem Werk Emden. Zu den Schwerpunkten zählten in diesem Jahr die Vorbereitungen auf die nächste Passat-Generation und die Steigerung der Effizienz in der Fertigung durch optimierte Prozesse.

Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft, sagte: „Das Werk Emden ist Schrittmacher für eine ressourcenschonende und effiziente Produktion. Das Standortsymposium hat bewiesen: Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit gehören bei Volkswagen selbstverständlich zusammen. So ist der Standort Emden gut für die Zukunft gerüstet.“

Jens Herrmann, Werkleiter des Standortes Emden, ergänzte: „Das Symposium hat gezeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Qualität und Produktivität, die ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze und eine umweltfreundliche Produktion sind weiterhin die Kernthemen der nächsten Jahre.“

Peter Jacobs, Betriebsratsvorsitzender im Werk Emden, äußerte sich ebenfalls zufrieden: „Mit den beschlossenen Baumaßnahmen stärken wir unsere Zukunftsfähigkeit und sichern die Beschäftigung unserer Belegschaft. Darüber hinaus sind wir gefordert, uns den Herausforderungen der aktuellen Marktentwicklung zu stellen. Um die Zukunft nachhaltig zu sichern, ist es unerlässlich, Maßnahmen über 2013 hinaus zu entwickeln. Dazu gehört nach wie vor, die Fabrik so auszurichten, dass auch andere Modelle hier gebaut werden können.
Denn für eine wirksame und langfristige Absicherung benötigen wir ein viertes Modell hier am Standort.“

Als Praxisbeispiel für die Reduzierung von Fertigungszeiten wurde die Bauzustandsdokumentation mittels RFID (Radio-Frequency-Identifikation) vorgestellt. Damit können nun Bauteile vor, während und nach der Produktion eines Autos vollautomatisch erfasst, identifiziert und dokumentiert werden. Im Vergleich zu den bisher manuell erfassten Barcodes verringert die neue Technik die Fertigungszeit und erhöht die Prozesssicherheit.

Im Fokus des Symposiums standen vor allem die Mitarbeiter und deren Arbeitsplätze: So trägt das im Rahmen des „Volkswagen-Wegs“ umgesetzte „Shop Floor Management“ dazu bei, den Informationsaustausch zwischen Mitarbeitern in der Produktion und Management zu verbessern. Durch kürzere Entscheidungs- und Informationswege können u.a. Problemlösungen vor Ort schneller realisiert werden. Mit der Fertigstellung des neuen Technik- und Trainingszentrum im September 2013 will das Werk Emden außerdem die Belegschaft noch besser qualifizieren und somit das Qualitätsniveau in der Fertigung weiter steigern.

Die Verbesserung der Umweltverträglichkeit der Produktion besitzt in Emden seit langem einen hohen Stellenwert. Im Rahmen der Initiative „Think Blue. Factory.“ macht das Werk nun mit dem „Blauen Weg Emden“ diverse Umweltprojekte am Standort erlebbar. Dazu gehören die Optimierung der Lüftungsanlagen der Halle 7 oder das Geothermieprojekt der neuen Karosseriebauhalle, die auf 5.000 Pfählen errichtet wird. Dabei fungieren rund 3.300 Pfähle als sogenannte „Energiepfähle“: Über sie wird Wasser vorgekühlt, das dann zur Kühlung der Schweißanlagen verwendet wird. Das mit deren Abwärme erhitzte Wasser wird der Hallenheizung zugeführt, bevor es über die Energiepfähle wieder abgekühlt wird. Diese Baumaßnahme wird im Mai 2013 abgeschlossen.

Zukunftsweisend ist auch der Bau des neuen Logistikzentrums mit einer Fläche von rund 40.000 m²: Durch einen zentralen Wareneingang wird der Lkw-Verkehr im Werk dauerhaft reduziert, die Wirtschaftlichkeit durch effiziente Logistikprozesse erhöht, die Sicherheit durch eine staplerfreie Versorgung der Fertigung verbessert und die Umwelt durch eine effiziente Fußbodenheizung mittels Fernwärme geschont. Im Sommer 2013 wird das neue Logistikzentrum in Betrieb genommen.

Im Werk Emden werden die Passat Limousine und exklusiv der Passat Variant, der Passat Alltrack sowie der CC gefertigt. Im Jahr 2012 wurden rund 239.000 Fahrzeuge produziert. Rund 1,26 Millionen Konzernfahrzeuge wurden in 2012 über den Emder Hafen im- und exportiert.

Quelle: Volkswagen/kw
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